„Ölschiefer-Bergbau im westlichen Karwendel“ – Interreg-Projekt

Maxhütte

Der Ölschiefer-Bergbau im oberen Isartal und in den Tiroler Nachbargemeinden Scharnitz, Seefeld und Reith blickt auf eine lange gemeinsame Tradition zurück. Bereits im 14. Jahrhundert wurde von ansässigen Bauern Steinöl gewonnen. Wanderhändler, sogenannte Dirscheler oder Öltrager, gingen mit ihrer Ware hausieren, um mit dem Heilmittel Tauschhandel zu betreiben. 

Gewonnen wurde die geruchsintensive Volksmedizin, ein schwarzes, stark riechendes Öl, durch Erhitzen aus einem mit sogenannten Bitumen vermengten Gestein. Kaum einer mehr weiß, dass der Beruf eines Bergmannes bzw. Knappen bis in die 1960iger Jahre mehreren Generationen in der Grenzregion den Lebensunterhalt sicherte. 

Die Gewinnung von Steinöl hat die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung günstig beeinflusst und bereits Mitte des 19. Jahrhunderts konnte im Umkreis von Seefeld ein bedeutender wirtschaftlicher Aufschwung beobachtet werden. Zwar gibt es seit den 1960iger Jahren keine aktiven Bergleute mehr, aber in vielen Familien besteht zu diesem Berufszweig eine historische Verbindung. 

Ziel des Projekts ist es daher, diese gemeinsame Geschichte fundiert und wissenschaftlich aufzuarbeiten, um das kulturelle Erbe der Nachwelt zu bewahren.

Alle Informationen über das Projekt finden Sie hier.